29. August 2021

Teneriffa Lost Places - abseits der Touristenströme

Update: 06.02.2022


Da es nun schon der 3. Besuch auf der Insel war und die Highlights der Reiseführer alle schon bekannt sind, haben wir uns auf die Suche nach weniger populären Orten gemacht: Lost Places

Alle hier beschriebenen Orte sind mit dem Mietwagen erreichbar - Busanbindungen sind mir nicht bekannt. An allen Orten kann man kostenfrei parken und es wird auch kein Eintritt verlangt. Sonnenschutz und festes Schuhwerk sind überall zu empfehlen. Als ich die Orte besuchte, waren alle frei zugänglich, d. h. es gab keine Absperrungen. Bitte achtet trotzdem, auf evtl. Gefahrenschilder. Sollten sich zwischenzeitlich irgendwo doch Schilder zum Betretungsverbots befinden, achtet auf deren Einhaltung.

1. Leproseria Abades - ehemalige Leprakolonie - Sanatario de Abona

An der Südküste der Insel liegt verlassen auf einem riesigen Gelände die 1943 errichtete Leprakolonie. In Betrieb gegangen ist sie nie - da kam der wissenschaftliche Fortschritt früher als die Fertigstellung. Es gibt mehrere Gebäude incl. einer Kirche zu besichtigen. In den Wohngebäuden sieht man sehr deutlich, dass die Anlage fast bezugsfertig war.







Man kann alle Gebäude besichtigen und auch betreten. In den Gebäuden gibt es teils wirklich schöne Graffitis zu bestaunen und man hat auf dem Gelände und in den Gebäuden unzählige tolle Fotomotive.

Parken: Am besten in der Calle Neptuno in Abades ganz bis zum Ende fahren. Dort stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung. Von dort sieht man schon die alte Kirche auf der Anhöhe und es führt ein Trampelpfad hinaus. Die Zufahrt von der nördlichen Seite her empfehle ich nicht, da es keine befestigte Straße gibt und sowas mit dem Mietwagen immer problematisch ist.

>> Link Google Maps




2. Faro de Abona - Leuchtturm mit verlassenem Gebäude

Direkt neben dem Gelände des ehemaligen Sanatoriums befindet sich ein alter Leuchtturm mit einem verlassenen Gebäude. Auch hier kann man schöne Fotos machen.



Man kann direkt bis zum Ziel mit dem Auto fahren. Vorsicht: Es weht dort stets sehr starker Wind!



3. Casa Hamilton - ehemaliges Wasserkraftwerk

Die Casa Hamilton an der Nordküste Teneriffas ist die Ruine des Maschinenhauses eines Wasserkraftwerkes aus dem Jahre 1903. Die damalige Betreiberfirma hieß Hamilton & Co.


Das Gebäude an sich kann man nicht besuchen - der Weg nach unten ist durch ein Tor versperrt. Oberhalb befindet sich aber eine kleine Plattform und auch eine Info-Tafel. Außerdem führt dorthin eine interessante Brücke über den Barranco. Auf jeden Fall einen Besuch wert - schon der schönen Fotos wegen, die man machen kann.


Das Ziel - den Aussichtspunkt oberhalb der Ruine - erreicht man entweder über die Rambla Castro (ein sehr schöner Wanderweg - etwa 1,2 km) oder wenn mans etwas kürzer haben möchte, parkt man in Longuera und nimmt den Trampelpfad, welcher neben den Müllcontainern losgeht.




4. Solarwärmekraftwerk

Im Jahre 2009 begannen die Bauarbeiten für dieses Testobjekt zur Gewinnung von Energie durch Sonneneinstrahlung. Allerdings wurde es nie fertig gebaut, da die Baustelle auf Grund von Bürgerprotesten im Jahre 2011 stillgelegt wurde.

Mittlerweile steht nur noch das Gerippe des großen Spiegels - bietet aber eine Kulisse für Fotos.


Anfahrt entweder von der TF1 - kleine Straße neben der Repsol-Tankstelle oder von der Meerseite von der Ortschaft Arenas del Mar (von hier ist die schlechte Straße nicht so lang).



5. Bunker an der Küste

An mehreren Stellen gibt es auf Teneriffa alte Bunker direkt an der Küste. In El Medano - dem Surferstrand im Süden - ist ein alter Bunker direkt am Strand vorzufinden. Dieser ist allerdings verschlossen und kann nicht betreten werden. Weitere Bunker dieser Bauart soll es wohl in der Nähe geben.


Ein weiterer Bunker - aber anderer Bauart - findet sich in Santa Ursula im Norden der Insel. Auch hier könnt ihr mit dem Auto oberhalb parken. Der Weg runter zum Bunker war mit einem Warnschild (Erdrutschgefahr) versehen.






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