16. Januar 2022

Arno & der schiefe Turm - Pisa (Italien)


Pisa ist eine Stadt in der Toskana in  Italien. Woran denken wir eigentlich zuerst, wenn wir von Pisa hören? Na klar, an den schiefen Turm... und kurz darauf an die Pisa-Studie. Aber mit Pisa lässt sich mehr verbinden als der schiefe Turm und schlaue Kinder.

Aber fangen wir mal mit dem berühmten schiefen Turm an. Der ist tatsächlich schief. Aber lange nicht mehr so schief wie er mal war. Im Jahre 1173 wurde für den Turm - welcher ein Glockenturm werden sollte - der Grundstein gelegt. Später als man bei der dritten Etage im Bau angelangt war, fing er plötzlich an, sich zu neigen. Dies lag wohl am Untergrund, der nicht für Türme so optimal war. Also versuchte man, ihn doch irgendwie gerade weiterzubauen. Deshalb ist er nicht nur schief durch die Senkung, sondern auch schief im Bau irgendwie. Aber wer sich dafür interessiert, der bemühe bitte Google und fülle dort sein Statik-Wissen auf ;-)


 

Fakt ist, das Teil zieht Touristen ohne Ende an. Mit seinen 55 Metern Höhe macht der Turm auch schon was her. Und wenn man ihn besteigen möchte, sollte man Ausdauer beim Anstehen nach Tickets mitbringen oder einen Weg der Vorwegreservierung wählen.

Auf dem Areal wo sich der Turm befindet, gibt es aber auch noch mehr zu sehen. Zum Beispiel wäre da noch der Dom. Und direkt daneben findet sich die Taufkirche des Doms - das Baptistierium. Beides sehr imposante Bauwerke, welche im gleichen marmor-weiß wie der Turm glänzen. Alle Gebäude stehen in Nachbarschaft und wirken wie auf die grüne Wiese gestellt. Genauer gesagt heißt die Wiese Piazza dei Miracoli, zu deutsch: Platz der Wunder. Tausende Touristen kreis drumherum und bestaunen die Baukunst.

Einige Meter vom schiefen Turm entfernt befindet sich die Statue Fallen Angel (Angelo Caduto) auf dem Rasen. Ein wirklich schönes und sehenswertes Kunstobjekt. Es wurde vom polnischen Künstler Igor Mitoraj geschaffen und steht bzw. liegt seit 2012 dort. Eben gleicher Künstler erschuf übrigens die Centurione in Bamberg. Igor Mitoraj ist gebürtig in Oederan (heute in Sachsen) und verstarb im Jahre 2014 in Paris.

Der Platz, auf dem sich dies alles befindet erscheint riesig und ist gesäumt von kleineren Gebäuden und einem Friedhof. In den Läden ringsum gibt es reichlich Souvenirs und Gastronomie. Aber ist das alles, was Pisa zu bieten hat? Nein!

Nach dem ganzen Trubel am schiefen Turm mag man gern etwas Ruhe und dazu läuft man einfach ca. einen Kilometer Richtung Wasser. So gelangt durch die eigentliche Stadt Pisa mit ihren teils schmalen Gassen und dem italienischen Flair. Und auf dem Weg ist auch garantiert eine Gelegenheit für ein Eis oder einen Espresso.



 

Durch Pisa fließt der Fluss Arno - ein ziemlich großer seiner Art sogar. Er ist der zweitgrößte Fluss Italiens und die wichtigste Wasserader der Toskana. Bei Pisa mündet er dann ins Meer. Wenn ihr Euch auch noch Florenz anschaut, werdet ihr Arno auch wieder begegnen.

Ich fand es fast schade, dass die ganzen Touristen nur am Turm abgeladen werden und gar nicht den beschaulichen und idyllischen Rest der Stadt zu sehen bekommen. Also lasst es Euch nicht entgehen!

Parken: überall gebührenpflichtig - aber es gibt einige Touristenparkplätze nahe dem schiefen Turm. Z. B. hier (GoogleMapsLink) oder ihr folgt den Schildern zu anderen Plätzen. Aber entdeckt ihr eine Lücke, nehmt sie!



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