Grimma ist eine Stadt im Landkreis Leipzig mit etwas über 28.000
Einwohnern. Rund um diese Stadt gibt es viele kleinere
Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Rad- und Wanderwege und nicht
zuletzt spielt hier der Fluss Mulde eine große Rolle. Ich möchte Euch vier kleine Highlights rund um Grimma vorstellen.
1. Schlosshof Döben
2. Höfgen mit Bismarckturm und Rabenstein
3. Rittergut Kössern
4. Wilhelm Ostwald Park
Ich war rund um Grimma an einem Tag lang mit dem Auto unterwegs und habe
mir die vier Stationen angeschaut.
1. Schlosshof Döben
Von der Straße aus eigentlich unscheinbar. Man glaubt gar nicht, dass es
hier anzuhalten lohnt. Es sieht alles eher nach Bauernhof und auch bewohnt
aus. Aber haltet ruhig an und steigt aus. Ja, es ist teilweise bewohnt, aber
ihr seid trotzdem gern gesehene Gäste auf dem Areal. Je mehr man sich
hineinbegibt, umso spannender wird es. Vorn auf dem Gelände sieht man
historische Gebäude, welche wunderbar saniert sind und als Wohnraum dienen.
Im hinteren Teil hingegeben könnt ihr eher Ruinen bewundern. Und wenn ihr
rechts zum Rand lauft, habt ihr einen tollen Blick zur Mulde.
Im Schlosshof könnt ihr links am ersten Gebäude für 2 Euro eine kleine
Broschüre erwerben, welche Euch mit Informationen zum Schloss und zur Burg
versorgt. Bereits in der Bronzezeit war Döben besiedelt. Bekannte Namen wie
Wiprecht von Groitzsch, Otto der Reiche und Friedrich Barbarossa waren hier
zu Gange. Die Besitzer wechselten häufig und der letzte Besitzer von Döben,
Carl von Böhlau verstarb 1945.
Im Herbst 1945 kam es zur Enteignung durch die Bodenreform. Das Land wurde
aufgeteilt und das Schloss geplündert. Auf Befehl der Sowjets wurden hier
Baustoffe gewonnen und Zerstörung und Verfall in Kauf genommen. Letzte
Sprengungen fanden noch 1972 statt.
Mit Hilfe von Fördermitteln und durch den Kauf des Areals hat Karl
Friedrich von Below sich der verbliebenen Gebäude angenommen und als erstes
den ursprünglich 1744 erbauten Teepavillion restauriert.
Nach und nach wurde weiter saniert. Auch Rückschläge, wie einen Brand,
mussten weggesteckt werden. Ein Verein Freundeskreis Dorf und Schloß Döben
e. V. gründete sich um Jahr 1995 und hat zum Ziel, Dorf und Schloss wieder
zu beleben. Auf dem Gelände finden nun auch Veranstaltungen wie
Ausstellungen oder Kräuterlehrgänge statt. Auch kann man Ferienwohnungen
hier mieten.
Parken: kostenfrei direkt am Schlosshof -
GoogleMaps
Website:
LINK
Gastro: nein
Toiletten: nein
Barrierefrei: bedingt
2. Höfgen - Bismarckturm und Rabenstein
Direkt an der Mulde liegt das Erlebnishotel Zur Schiffsmühle. Dort ist der
Ausgangspunkt für das nächste Highlight rund um Grimma. Hier könnt ihr Euer
Auto auf einem großen Parkplatz abstellen und direkt ein paar Meter weiter
geht es schon den Berg hinauf zum Bismarckturm. Der Turm ist geöffnet und
man kann ihn besteigen. 81 Stufen sind es bis ganz nach oben. Unten im Turm
ist ein
BlogStone by hugolienchen
ausgelegt.
Vom Bismarckturm geht es nun weiter den Weg vom Turm hinten direkt
geradeaus Richtung Mulde und dann biegt man rechts ab. Hier führt ein
kleiner schmaler Pfad weit oberhalb der Mulde entlang. Diesen läuft man
einige hundert Meter und erreicht dann den direkt an der Mulde gelegenen
asphaltierten Rad- und Wanderweg. Auch hier geht es wieder rechts entlang
und nach etwas über einem Kilometer sieht man schon den Rabenstein. Der
Rabenstein ist über Treppen erreichbar und man hat von hier eine schöne
Aussicht über die Mulde. Zurück ging es dann direkt an der Mulde auf dem
unteren Weg entlang bis Zur Schiffsmühle.
Am Erlebnishotel Zur Schiffsmühle hat man die Gelegenheit, etwas zu essen
oder zu trinken. Auch gibt es eine Minigolfanlage und man kann die
historische Schiffsmühle im Sommer besichtigen.
Parken: kostenfrei -
GoogleMaps
Gastro: Zur Schiffsmühle
Toiletten: in der Gastro
Barrierefrei: Turm und Wanderung nein, Gastro ja
3. Rittergut Kössern
Das Rittergut Kössern ist auch so ein unscheinbares, aber dennoch
sehenswertes Areal. Ähnlich wie der Schlosshof Döben ist das Gelände
bewohnt. Die privaten Bereiche sind klar gekennzeichnet. Man kann die
Gebäude von außen besichtigen und hat vom hinteren Teil aus einen schönen
Blick Richtung Mulde.
Circa 800-900 nach Christus siedelten sich hier die Slawen an. Zuerst gab
es hier eine Burganlage, später einen Herrensitz und dann das Rittergut.
1945 kam es zur Enteignung im Rahmen der Bodenreform. 2012 wurde das Gelände
durch die Rittergut Kössern GbR erworben und seitdem saniert und gepflegt.
Im hinteren Bereich gibt es einen schön angelegten Garten zu bestaunen und
dort liegt auch ein
BlogStone by hugolienchen.
Es finden hier verschiedene Veranstaltungen wie Hofkonzerte oder Lesungen
statt. Auch kann man hier seine Hochzeit feiern.
Der Hof beherbergt einen Hofladen und ein Cafe. Beides war jedoch Mitte
März noch geschlossen. Geöffnet hatte aber das Cafe KAMI, welches direkt auf
der anderen Seite des Parkplatzes zu finden ist. Hier kann man drinnen oder
draußen bei einem leckeren Stück Kuchen, einem Snack oder einfach nur einem
Getränk sitzen. Es herrscht Selbstbedienung und die Preise sind sehr
günstig.
Website Rittergut:
LINK
Website KAMI Cafe:
LINK
Gastro: KAMI-Cafe, Hofladen Rittergut
Toiletten: in der Gastro
Barrierefrei: bedingt
4. Wilhelm Ostwald Park
Wusstet ihr, dass in der Nähe von Grimma, nämlich in Großbothen, ein
Nobelpreisträger wohnte? Nein? Ich auch nicht! Umso spannender, dieses Areal
entdeckt zu haben.
Auf dem Gelände des Wilhelm Ostwald Parks könnt ihr auf Schautafeln jede
Menge über den Nobelpreisträger Chemie von 1909 erfahren. Er wurde 1853 in
Riga geboren und verstarb 1932 in Leipzig.
Der Park mit seinen Häusern war der letzte Wohnsitz von Ostwald und hier
ist er auch zusammen mit seiner Frau bestattet worden. Das Grab befindet
sich am kleinen Steinbruch.
Weiterhin gibt es im Park ein Museum, welches besucht werden kann. Im Jahre
1953 hatte die Familie Ostwald den gesamten Nachlass der DDR geschenkt. 1990
übernahm das Gelände dann der Freistaat Sachsen. Heute gehört es einer
gemeinnützigen Stiftung und die Wilhelm-Ostwald-Gesellschaft zu Großbothen
e. V. kümmert sich um den Erhalt. Es ist Erinnerungsort, Museum,
Informationsquelle und Tagungsstätte. Und selbst wer es nicht so mit der
Wissenschaft hat: Für einen entspannten und ruhigen Spaziergang ist das
hügelige Gelände mit seinen Teichen und dem kleinen Steinbruch auch bestens
geeignet.
Parken: kostenfrei direkt auf dem Gelände -
GoogleMaps
Website:
LINK
Gastro: nein
Toiletten: bei Museumsbesuch
Barrierefrei: bedingt
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