Aus dem 7. bis 4. Jahrhundert vor Christus stammen die Gräber, welche auf einer Fläche von 800 Quadratmetern angelegt sind. Sie befinden sich an einem Küstenstreifen in der Nähe von Can Picafort, der ansonsten unbebaut ist.
Entdeckt wurde die Nekropole im Jahre 1957 und da begannen auch die Ausgrabungen, welche bis 1970 andauerten. 190 Grabstätten wurden erhalten vorgefunden. Unklar ist noch, ob die Grabanlage noch größer war und sich das Meer bereits einen Teil der kleinen Landzunge geholt hat.
Bei den Ausgrabungen wurden etwa 300 Tote mit Beigaben von Schmuck, Waffen und Alltagsgegenständen aufgefunden. Bis heute hat man jedoch keine Siedlung gefunden, die zu dieser Totenstadt gehört haben könnte. Das ist schon ungewöhnlich. Denn eigentlich wurden die Totenstädte stets außerhalb der Sielungen angelegt. Aber eine Totenstadt ohne Siedlung? Da könnte man doch glatt noch gespannt sein, ob sich da nicht noch was findet.
Im Museum wird man auf modern gestaltete Art mitgenommen auf eine Reise in die Vergangenheit. Hier erfährt man jede Menge über das vormalige Landleben auf der Insel. Es ist alles mehrsprachig und sehr anschaulich erklärt. Es gibt Bewegtbilder, Licht- und Soundeffekte. Im Außenbereich leben die auch vermutlich für damalige Zeit typischen mallorquinischen Nutztiere. Und auch ein schwarzes Schwein bekamen wir hier zu Gesicht.
Zur Nekropole betrug die Entfernung 2,3 Kilometer. Und wir haben trotz der kurzen Entfernung einige Male mit den Rädern angehalten, um entweder die Schlangen der Eichenprozessionsspinner zu betrachten, Pflanzen zu begutachten oder einfach die Umgebung auf uns wirken lassen. An der Strecke liegen auch 2 schattige Picknickplätze. An einem davon wurde ein BlogStone by hugolienchen.de platziert.
Ich empfehle, zuerst die Tour in Richtung Küste zu machen und dann anschließend das Museum zu besuchen. Hat für mich zumindest mehr Sinn gemacht, erstmal das Areal zu erkunden. Danach konnte ich mit dem Gezeigten im Museum mehr anfangen. Zum Beispiel werden auch Grabbeigaben gezeigt - die betrachtet man anders, wenn man zuvor die Art und Größe der Gräber gesehen hat.
Noch hervorheben möchte ich die Behindertenfreundlichkeit von Son Real. Das Rote Kreuz der Balearen ermöglicht eingeschränkten Menschen das Erlebnis Son Real mithilfe sogenannter Joelette-Rollstühle. Hierzu ist eine Voranmeldung nötig.
Und hier noch ein kleines Video von der Nekropole - direkt am Meer:
Anfahrt/Parken: GoogleMaps
Nekropole: GoogleMaps
Eintritt: frei
Website Son Real: LINK
Gastro: es gibt in Info Automaten für Getränke
Fahrräder mieten: 5 Euro pro Stück
Barrierefreiheit: Infos hier
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