Der Privatmann, der es gekauft hatte, wagte 2008 einen Restart. Allerdings leider erfolglos. Ihm ging wohl buchstäblich das Wasser aus, denn Rechnungen u. a. beim Energieversorger konnten nicht mehr beglichen werden.
Das Basso wurde weiter veräußert und gelangte in die Hände einer weiteren Privatperson, welche wohl lt. Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung aus dem Jahr 2018 unauffindbar sei. Der Artikel erschien übrigens damals in Gedenken an die Eröffnung vor 25 Jahren. Und da ist dann auch zu lesen, dass die Stadt Schmiedeberg es zwangsversteigern lassen wollte. Was draus geworden ist - keine Ahnung!
Ich selbst war dort früher auch baden. Und schon aus dem Grund wollte ich da nochmal hin. Von der Hauptstraße aus sieht der aufmerksame Fahrer tatsächlich noch den Wegweiser durch die Bäume schimmern. Die Straße zum Basso hinter ist dann gesperrt, aber man kann das Auto abstellen und die Straße entlang laufen. Es gibt kein Verbotsschild, welches dies untersagt. Nach kurzem Fußmarsch fehlt ein großes Stück vom alten Zaun und da sieht man nicht nur das Basso, sondern auch dass hier reges Kommen und Gehen ist. Der Weg zum ehemaligen Spaßbad gleicht einem gut begangenen Trampelpfad.
Leider kommen hier wohl nicht nur die, die das verwaiste Bad mal betrachten oder ein paar Fotos machen wollen. Ich hab gelesen, hier waren auch schon Metalldiebe zu Gange. Überhaupt sieht es ziemlich leer geräumt aus. Man wundert sich schon fast, dass der Großteil der Fliesen noch intakt ist. Der Zustand des Bades ist nun 19 Jahre nach Schließung aber auch wenig verwunderlich. Dennoch erkennt man alle Bereiche und hat eine Vorstellung, was hier mal an welcher Stelle war.
Im Saunabereich sind die Kabinen noch gut zu erkennen und die Fußwärmebecken sind noch im Oval aufgestellt. Eines war sogar noch intakt.
Unter der großen Kuppel, welche noch nicht durchlöchert ist und das Wetter nach wie vor abhält, erkennt man noch die verschiedenen Badebereiche bis hin zu den Wasser-Massageliegen.
Zwei große Regale für die Ablage der Badesachen und -handtücher existieren auch noch. Eines liegt umgeworfen quer im Raum. Das andere steht auch heute noch an Ort und Stelle. Und dort hab ich einen BlogStone by hugolienchen abgelegt. Mal schaun, ob ihn ein künftiger Badegast findet.
Im Umkleidebereich stehen noch die Spinte, die Türen sind geöffnet und die Barfußzone ist noch ausgewiesen. Die Duschen und Toiletten sind komplett zerstört und man bekommt ziemlich viel zerschlagenes Porzellan zu Gesicht.
Im Verwaltungstrakt sind die Schränke umgeworfen und die Papiere liegen überall herum. Eigentlich auch verwunderlich nach 19 Jahren, dass hier überhaupt noch ein Stück Papier vorzufinden ist. Da fragt man sich, ob das gesamte Gebäude nach Schließung wohl gar nicht ausgeräumt wurde? Es scheint, als habe man alles einfach zurückgelassen und die Menschen, welche in den letzten Jahren hier zu Besuch waren, haben das ganze Bad so nach und nach ausgeräumt.
In den Keller kann man allerdings nicht mehr gehen. Der steht nämlich unter Wasser. Das Wasser ist übrigens erstaunlich klar. Auch sehr verwunderlich nach so langer Zeit. Man hätte hier doch eigentlich mit einer trüben Brühe und einem Rattenparadies gerechnet. Bestimmt interessant, hier mal entlang zu tauchen.
Im Außenbereich kann man eigentlich nicht mehr viel von früheren Zeiten erkennen. Es gibt noch ein Becken mit Massageliegen und die kurvige Rutsche, die außen am Bad entlanggeht. Und das war es auch schon. Ich hab allerdings auch keine Erinnerung mehr, wie es früher im Außenbereich aussah. Heute wächst hier Gras und Gestrüpp. Und wenn das Basso noch weitere Jahre so vor sich hinvegetiert, dann könnte es irgendwann zuwachsen.
Auch wenn das Basso schon so lange leer steht und die Vandalen ihres hirnlosen Tuns frönten, so ist es doch ein sehr spannender Lost Place, gerade wenn man es noch von früher in Betrieb kennt.
Alle Bilder (die über 90 Stück waren hier im Blog gar nicht unterzubringen) gibt es im Video als Diashow:
Artikel Mitteldeutsche Zeitung: LINK
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