Das heutige eiserne Josephskreuz ist allerdings nicht der erste Aussichtsturm auf dem Auerberg. Bereits im 17. Jahrhundert stand auf dem Berg ein hölzerner Aussichtsturm. Dieser erste Turm musste 1768 jedoch aus Sicherheitsgründen abgerissen werden, da er marode war.
Nun kam Graf Joseph zu Stolberg ins Spiel. Er beauftragte nämlich den Bau eines Holzturmes in Form eines Doppelkreuzes und holte sich als Architekten Karl Friedrich Schinkel zur Seite. Im Jahr 1834 wurde das 26 Meter hohe hölzerne Josephskreuz am Geburtstag des Grafen eingeweiht.
Doch auch dieser Turm sollte nicht der letzte auf dem Auerberg sein. In einer Juni-Nacht im Jahre 1880 schlug der Blitz ein. Das hölzerne Josephskreuz brannte bis aufs Fundament nieder.
Erst 16 Jahre später - im Jahre 1896 - entstand auf dem Auerberg ein neuer Turm. Das Baumaterial war diesmal Eisen. Und so baute man in Anlehnung an die Entwürfe Schinkels ein eisernes Doppelkreuz. Der Turm wurde nun noch höher, nämlich 38 Meter. Die begehbare Konstruktion kann man über 200 Stufen besteigen. Mit einem Gewicht von 125 Tonnen und seinen Ausmaßen ist es das größte eiserne Doppelkreuz der Welt und hält durch seine massive Bauweise jedem Sturm stand.
Zu erreichen ist der Aussichtsturm nur zu Fuß. Die Wanderwege sind - wie überall im Harz - gut ausgeschildert. Der kurze steile Aufstieg ist vom Parkplatz etwa 1,3 Kilometer entfernt, der nicht ganz so steile Weg führt über 1,8 Kilometer Wegstrecke. Wir hatten uns für den kurzen Aufstieg entschieden und ich muss sagen, das war tatsächlich ziemlich steil. Wem also schnell die Puste ausgeht, der hat an einer anderen Variante sicherlich mehr Freude.
Neben dem Josephskreuz findet ihr auf dem Gipfel auch eine Gastwirtschaft und einen großen Spielplatz. Die Ausflugsgaststätte Bergstüb'l Josephskreuz bietet reichlich Speis und Trank und verfügt außerdem über einen großen Freisitz. Man kann entweder direkt vor dem Gasthaus Platz nehmen oder auch direkt unter dem Josephskreuz überdacht sitzen. Der Innenraum des Bergstüb'l wirkt ebenfalls sehr einladend und gemütlich.
Der nahe des Gasthauses gelegene Spielplatz bietet allerlei Klettergerät, Rutsche und Schaukeln. Hier können sich die Kinder gut beschäftigen, während die Eltern im Freisitz den Anblick des gigantischen Turmes genießen.
Wer den Turm besteigen möchte, kann dies über eine Wendeltreppe mit 200 Stufen tun. Der Eintritt ist direkt unten am Turm an der Kasse zu entrichten. Oben erwartet Euch ein wunderschöner Weitblick!
Außerhalb der Öffnungszeiten ist ein Aufenthalt auf dem Berg wohl nicht zu empfehlen. Ich sah ein Schild, welches vor frei laufenden Hunden von 18 Uhr bis in den Morgen warnte. Vermutlich möchte man so verhindern, dass auf der großen überdachten Fläche unterm Turm Partys gefeiert werden und der Platz vermüllt wird.
Ein Besuch des Josephskreuzes lohnt auf jeden Fall. Die kurze - aber teilweise steile - Wanderung ist auch für Familien mit Kindern zu empfehlen. Und wem die Strecke zum Turm und zurück zu kurz ist: Es gibt jede Menge ausgeschilderter Wanderwege mit wesentlich längeren Distanzen - man kann ja noch ne Extra-Schleife drehen.
Der Aufstieg vom Parkplatz bis ganz oben aufs Josephskreuz im Video:
Parkplatz: GoogleMaps
Josephskreuz: GoogleMaps
Öffnungszeiten: etwa 10 bis 18 Uhr
Toiletten: bei der Gastronomie
Eintritt Turm: 4 Euro pro Erwachsenem
Barrierefreiheit: nein
Klasse, Danke für den Tipp lg Wolfgang
AntwortenLöschen