Angeboten werden im Kulturkino nämlich neben Filmvorführungen, Lesungen, Diskussionsrunden und Projekten auch Hörspaziergänge. Ich habe am Hörspaziergang "Zwenkau Modern" teilgenommen. Dazu trägt man einen Empfänger um den Hals gehängt oder in die Hosentasche gesteckt und dazu große bequeme Kopfhörer. Und dann kanns auch schon losgehen.
Und nicht nur die Geschichte ist spannend und die Musik zwischendrin entspannend. Es wird auch Wissen vermittelt und man erfährt Dinge, die man selbst als langjährige Zwenkauerin noch nicht wusste.
Das Hörerlebnis startet am Kulturkino Zwenkau und führt vom Kino zum Krankenhaus und dort dann auch zum ehemaligen Infektionsstationsgebäude über das Haus Rabe vorbei an Jerusalem zurück zum Kulturkino.
Unterwegs bekommt man immer auch noch nützliche Infos zu Dingen rechts und links des Weges auf die Ohren. Die Tonqualität ist ausgezeichnet und man erlebt das Ganze ziemlich abgeschirmt von der Umwelt.
Die zu laufende Strecke beträgt etwa zwei Kilometer und man ist eine gute Stunde unterwegs. Das Tempo ist gemächlich und am Haus Rabe macht man im Garten einen längeren Stopp.
Der Hörspaziergang "Zwenkau Modern" eignet sich für Gäste von Zwenkau ebenso wie für Einheimische. Er ist unterhaltsam, man bewegt sich, man genießt die Architektur, man wird aufgeschlaut und zum Schluss sitz man dann tatsächlich auch noch im Kulturkino und kann die Einzigartigkeit des Gebäudes auch von innen wahrnehmen. Ein kleiner Film flackert über die Leinwand und man hört gespannt dem letzten Teil des Hörspazierganges.
Alles in allem eine wirklich tolle Sache, die fasziniert und informiert. Wer in Zwenkau zu Besuch ist, sollte schauen, was das Kulturkino im Programm hat und vielleicht habt ihr Glück und es gibt grad wieder einen Termin für einen Hörspaziergang.
Neben "Zwenkau Modern" gibt es einen weiteren Hörspaziergang namens "Verlorene Orte", welcher am Kap Zwenkau startet. Den werde ich nun nach dem ersten tollen Hörerlebnis demnächst auch mal noch machen.
Da gibt es die Geschichte von der Karte nach Jerusalem:
AntwortenLöschenDer Bruder eines der Bewohner des "Jerusalem" war Ende der 1920-er Jahre für einige Wochen in Österreich und hatte auf eine Grußkarte als Adresse geschrieben:
"Zwenkau, Neu Jerusalem"
Ob die Karte tatsächlich bis ins heilige Land gegangen ist, läßt sich heute nicht mehr beweisen. Aber ein mehrwöchiger Irrlauf durch halb Europa ist der Karte sicher.