Insgesamt ist die Region sehr von Natur geprägt und bietet mehrere Wandergebiete. Ich war unterwegs an der Großen Striegis mit Start an der Schubertmühle. Weiter ging es über den Straußenhof Pappendorf vorbei am Abzweig Gasthof Hirschbachtal zurück zur Schubertmühle. Die Strecke war an sich nicht lang. Zwischen 2,5 und 3 Kilometer ist man unterwegs mit leichten Steigungen - also eher eine leichtere Runde.
Nachdem wir Kaffee getrunken und gekauft hatten gingen wir mit der Erkenntnis, dass auch in der Senfmanufaktur kein Senf auf Grund von Rohstofflieferschwierigkeiten zu bekommen war, auf unsere kleine Wanderung.
Unweit der Schubertmühle ist dann auch schon das erste Spannende der Runde zu sehen. Eine sehr massive steinerne Brücke. Diese war ursprünglich zur Zeit, als das Gebiet noch zum Kloster Altzella gehörte, also bereits im 13. Jahrhundert, entstanden. Durch Hochwasserschäden baute man 1623 nochmal neu. Die Truppenbewegungen des Dreißigjährigen Krieges beschädigten die Brücke wieder und 1719 begann ein weiterer Neubau. Nun war sie massiv genug, um auch die Fahrzeugbewegungen der Wehrmacht und der Roten Armee zu überstehen. Erst 2003 wurde sie nochmal grundlegend instand gesetzt. Verwundert war ich, dass so ein geschichtsträchtiges Bauwerk keinen Namen zu haben scheint - auf einer Infotafel stand ziemlich banal "Die Steinbrücke über die Große Striegis". Aber gut - in Sachsen sind manchmal eben die einfachen Dinge die wahren Schönheiten.
Weiter ging die Wanderung hinter der Brücke links leicht bergauf in Richtung Straußenhof Pappendorf. Man sieht schon von weitem das große Bild an einer Hauswand mit einem Straußenkopf. Und man sieht auch schon beim Ankommen die vielen Straußenköpfe die neugierig aus den Gehegen auf die Ankömmlinge blicken. Auf dem Hof gibt es einen großen Freisitz und einen Hofladen, wo man Eis aus der Truhe, Alkoholisches, Eingekochtes, Kaffee aus der Schubertmühle usw. kaufen kann. Aber hauptsächlich kauft man hier natürlich Strauß. Wir haben uns spontan für ein Filet entschieden, um es abends dann gleich auf den Grill zu legen. Wir haben schon öfter von anderer Stelle Straußenfleisch gekauft und gegrillt. Und ich mag es wirklich - es ist viel besser als ein schnödes Rindersteak. Und gesünder allemal auch noch.
Also zogen wir weiter mit unserer Tüte und den 625 Gramm Strauß vorbei an den Gehegen, in denen die Tiere uns neugierig beäugten. Zum Glück wussten sie nicht, dass wir "Geschwisterteile in Folie" dabei hatten. Eigentlich sind die Viecher ja drollig und niedlich - aber eben auch lecker!
Weiter ging es durch ein Stück Wald bergab am Fluss entlang wieder über eine Brücke. Hier war ein Hinweis zu finden, wie hoch das Hochwasser im Jahr 2002 stand. Unfassbar! Kurz nach der Brücke haben wir dann den blau-weißen Wanderweg nach links verlassen. Die Route vorbei am ehemaligen Standort der Tuchfabrik Pappendorf erschien uns idyllischer. Und so liefen wir einen schmalen Pfad am Wasser entlang, der uns schließlich wieder über eine Brücke führte und vorbei an einem riesigen Reitplatz. Solltet ihr an dieser Stelle Hunger haben, könnt ihr im Gasthof Hirschbachtal einkehren.
Letztlich kamen wir dann nach einem weiteren Kilometer etwa wieder an der Schubertmühle an. Wir haben nochmal kurz reingeschaut und uns für den Routentipp bedankt. Alles in allem eine wirklich schöne und kurzweilige Wanderrunde. Es gibt Einiges zu erfahren auf den Tafeln am Wegesrand und man kann ganz nebenbei auch noch einkehren oder einkaufen. Die Runde ist auf jeden Fall auch für Kinder geeignet - schon die großen Vögel sind bei Kids ja sehr beliebt und der Weg ist abwechslungsreich und die Landschaft ständig wechselnd.
Anfahrt Schubertmühle: GoogleMaps
Website Schubertmühle: LINK
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