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Im südlichen Sachsen in der Nähe von Dresden beim Ort
Kreischa befinden sich am Flusslauf des Lockwitzbachs die
sogenannten Soldatenhöhlen. Woher diese Höhlen ihren Namen haben,
ist eigentlich gar nicht so klar, sondern beruht nur auf Vermutungen.
Überhaupt gibt es wenig fundiertes Wissen zu diesen Höhlen. Aber auch geologisch
gesehen ist dieses Gebiet mit roter Erde und Gestein sehr interessant.
Schon der Name "Soldatenhöhlen" macht eigentlich neugierig und so
machten wir uns auf den Weg, diese Höhlen mal näher zu betrachten. Parken
kann man an der Hauptstraße in Höhe der Wohnblöcke (GoogleMaps-Link unten).
Bitte beachtet, dass man auf dem Stiftsgut, welches am nächsten zu den
Höhlen liegt, nicht parken kann. Dies ist den Anwohnern vorbehalten. Vorm
Gut gibt es zwar 6 Parkplätze, aber die sind schnell belegt und außerdem
verpasst man damit die kleine Wanderung entlang des Lockwitzbachs.
Lockwitzbach
Vom vorgeschlagenen Parkplatz lauft ihr dann erstmal nach Norden und biegt
rechts in die nächste Straße (Wiesenstraße) ein. Dann an der nächsten
Abzweigung wieder rechts und ihr orientiert Euch Richtung Garagen. Die
Brücke nicht überqueren - das wäre der falsche Weg. Ihr geht hinter den
Garagen vor der Brücke einen kleinen Pfad lang, der Euch auf den Weg entlang
des Lockwitzbaches bringt. An der nach kurzer Zeit auftauchenden ersten
Brücke geht ihr vorbei - es kommt kurz darauf noch eine, die ihr überquert.
Auf dem Weg seht ihr übrigens schon auf dem gegenüberliegenden Ufer die
Höhlen. Die nächste Brücke dann überqueren und noch ein paar Meter nach
links und schon seid ihr da. Ihr lauft vom Parkplatz keine 10 Minuten. Also
eine ganz kleine einfache Wanderung - optimal für Kinder, die gern schnell
am Ziel sind. Und wenn es richtig heiß ist, gibt es auf Höhe Stiftsgut im
Bach eine Stelle, wo man sich gut im Lockwitzbach erfrischen kann.
Übrigens hab ich das jetzt hier mal so ausführlich geschildert, weil es eben
an Schildern fehlt. Ich habe keinerlei Hinweisschild auf die Höhlen
gefunden.
hier kann man gut die Füße ins Wasser tun
Brücke über den Lockwitzbach
Angekommen an den Soldatenhöhlen findet man hier 5 Höhlen
vor. Allerdings ist unbekannt, welchen Ursprung die Höhlen wirklich haben.
Fest steht aber allem Anschein nach, dass die Höhlen künstlich geschaffen
wurden. Betrachtet man die Gänge, so kann man feststellen, dass das Gestein
wohl bergmännisch bearbeitet wurde. Die Eingänge sind teils auch
abgestützt.
Gänge von innen
Es wird vermutet, dass schon Altzeitmenschen die Höhlen schufen und
nutzten. Einige kleinere Öffnungen lassen darauf schließen, dass die Höhlen
zur Lagerung von Wintereis genutzt wurden. Ihren Namen haben die
Höhlen vermutlich daher, dass dort Soldaten während eines Krieges
Zuflucht suchten und eine kleine Verteidigungsstation errichteten.
Andere Quellen wiederum schreiben, dass nicht Soldaten, sondern die Menschen
der Umgebung in den Höhlen Schutz vorm Krieg suchten. Ihr seht, es gibt jede
Menge Spekulationen um Entstehung und Nutzung der Höhlen. So richtig
erwiesen scheint hier nichts zu sein. Eigentlich verwunderlich, dass man es
nicht geschafft hat, das Ganze zu erforschen. Aber auch das macht es
eigentlich reizvoll, durch die Höhlen zu gehen und aufmerksam alles zu
betrachten und sich vielleicht selbst eine Vorstellung davon zu machen,
wofür diese mal von Nutzen waren.
Einfülllöcher für Wintereis?
Für eine Besichtigung solltet ihr auf jeden Fall festes Schuhwerk tragen
und eine Taschenlampe mitnehmen. Auch wenn die Gänge nicht lang sind,
so sind sie stellenweise doch verdammt dunkel. Grad wenn es draußen sehr
hell ist, hilft eine Taschenlampe schon, um zu sehen, wo man hintritt im
Inneren.
Für Kinder sind die Höhlen total spannend und relativ ungefährlich.
Der Boden drinnen ist mit altem Laub bedeckt, birgt aber keine größeren
Unebenheiten. Man kann wirklich recht gut drin laufen. Auf den Kopf muss man
aufpassen, da die Höhlen nicht zum aufrechten Gang gedacht sind. Und an den
Ausgängen gilt ebenfalls Vorsicht, da es dort dann doch etwas steil einen
kleinen Abhang heruntergeht. Am besten besucht man die Höhlen bei trockener
Witterung und möglichst auch nicht im Winter - sonst könnte es zu rutschig
sein.
Und wer sich für Geologie interessiert, für den haben die Höhlen
auch eine Besonderheit zu bieten. Hier findet man nämlich eine Gesteinsart,
welche Rotliegend genannt wird, vor. Daher auch die rötliche Färbung
des Hangs und des gesamten Gesteins der Höhlen. Wen das näher interessiert,
der bekommt es auf
Wikipedia
ganz gut erklärt.
Alles in allem ist der Ausflug zu den Soldatenhöhlen ein spannendes
Erlebnis. Grad wenn man Kinder dabei hat, ist es für diese ein Highlight. Im
Sommer ein kleines Handtuch mitnehmen für die Erfrischung im Bach und
die Taschenlampe auf keinen Fall vergessen! Die gesamte Strecke vom Parkplatz
zu den Höhlen und wieder zurück ist grad mal etwa 1,5 Kilometer lang - also
auch für Wandermuffel ein optimales Erlebnis.
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