Im italiensichen Badeort Cattolica an der Adria befindet sich das
4-Sterne-Hotel San Marco. Nur über die Straße vom Strand getrennt
bietet es auch Zimmer mit Meerblick und einen hervorragenden Service.
Cattolica hat ca. 17.000 Einwohner und befindet sich 24 Kilometer südlich
von Rimini und ist seit den 30er Jahren ein bekannter Touristenort.
Reichlich Hotels unterschiedlichster Kategorien befinden sich in dem Ort und
sorgen dafür, dass es hier in der Saison mehr Touristen als Einwohner gibt.
Auch das Hotel San Marco hat hier seinen Platz.
Ein Hotel in Cattolica zu finden ist wahrlich kein Problem. Die
Herausforderung besteht eher darin, eines zu finden, welches auch einen
Parkplatz zum Zimmer anbietet. Auf der Suche nach einem guten Hotel, welches
uns ein Zimmer mit Meerblick und einen Parkplatz direkt am Hotel anbieten
kann, sind wir bei booking.com auf das Hotel San Marco gestoßen. Eigentlich
hätten wir gern die Meerblick-Suite gebucht, wo man direkt vom Bett aufs
Meer schaut, aber die war 8 Monate vor Anreise schon ausgebucht.
Also buchten wir ein Deluxe-Zimmer mit Meerblick. Für den Meerblick sind 15
Euro pro Nacht an Aufpreis zu zahlen. Und einen
Tiefgaragenstellplatz haben wir auch zum Hotelzimmer zubuchen können.
Dieser kostete ebenfalls 15 Euro pro Nacht, was für die Region preislich
noch in Ordnung ist. Die Tiefgarage an sich ist relativ klein - ein Platz
muss vorgebucht werden! Und da die Garage so klein ist, wir hier auch
italienisch geparkt, d. h. man stellt sich auch mal vor ein andere Auto und
der Schlüssel ist dann an der Rezeption abzugeben. Mit dem Ford Mondeo
hatten wir schon ganz schön zu kurbeln, da für das Auto auch nicht alle
Plätze passten - gefunden haben wir aber immer einen Platz (man hat keinen
festen Parkplatz).
Zu beachten wäre bei der Buchung, dass das Hotel aus zwei Häusern besteht,
welche miteinander verbunden sind. Wir haben festgestellt, dass wohl im
vorderen Gebäudeteil zur Straße hin die Zimmer neu renoviert sind,
wohingegen der hintere Gebäudeteil noch etwas in die Jahre gekommen
aussieht. Alles in allem bietet das Hotel neben Zimmern auch noch eine Terrasse fürs Essen, eine Terrasse an der Straße, eine Bar, ein Spielzimmer für die kleinen Kinder sowie Kinderanimation und eine Bücherecke.
Das Dreibettzimmer war ausreichend groß und bot neben einem
Wasserkocher mit Kaffee und Tee auch einen kleinen Kühlschrank, einen Safe,
eine Klimaanlage und ein Bad mit bodengleicher Regendusche sowie ausreichend
Kosmetikprodukte. Das Zimmer war in einem sehr guten Zustand, nichts
angeschrabbelt und sehr sauber und entsprach dem 4-Sterne-Standard. Da wir
ein Deluxe-Zimmer gebucht hatten, bekamen wir auch zweimal am Tag
Zimmerservice. Morgens der normale Service und dann wurde am Nachmittag
nochmal vorbeigeschaut.
Von dem großen Balkon aus hatte man einen schönen Blick über Teile
des Ortes und natürlich zum Meer. Die Möblierung des Balkons bestand
allerdings nur aus 2 Stühlen und einem Mini-Tisch. Dass Dreibettzimmer immer
nur 2 Stühle auf dem Balkon haben, scheint in der Hotellerie irgendwie
normal zu sein, für mich aber stets nicht wirklich nachvollziehbar. Einen
größeren Tisch hätten wir uns gewünscht, um ihn auch mal als Esstisch oder
zum Karten spielen etc. zu nutzen.
Das Hotel bietet Übernachtung mit Frühstück oder Halbpension an. Wir haben
mit Frühstück gebucht, da wir beim Abendessen doch eher gern flexibel sind
und nicht immer am gleichen Ort speisen wollen bzw. auch mal regional
Eingekauftes essen wollen. Das Frühstück war von der Auswahl her
wirklich perfekt. Es gab so ziemlich alles, was man sich wünschte. Für
italienische Verhältnisse Spitzenklasse! Auf Grund der ja immer noch
anhaltenden Corona-Pandemie hatte das Hotel beim Frühstück von
Selbstbedienung auf Ausgabe umgestellt. Alles war toll arrangiert und genug
Personal auch vorhanden. Lediglich Säfte und Brötchen/Brot konnte man sich
selbst nehmen. Alles andere wurde ausgegeben. Das führte ab und an zu
Wartezeiten. Und wer am frühen Morgen nicht so gerne mit anderen Menschen
interagiert, findet es vermutlich etwas nervig, jede Scheibe Schinken
anzusagen und sich mehrfach an den verschiedenen Stationen für Wurst/Käse,
Croissant/Waffeln, Eierspeisen etc. anzustellen. Der Kaffee wurde am Tisch
serviert. Hier musste man teilweise etwas Geduld aufbringen, bis ein Kellner
oder eine Kellnerin erschien, den Wunsch nach Kaffee aufnahm und ihn dann
servierte. Wer also etwas Geduld und Kommunikationsfreude am frühen Morgen
mitbringt, bekommt hier ein wirklich perfektes Frühstück.
Für eine Erfrischung sorgt der kühle Pool auf dem Dach in der 4.
Etage im hinteren Gebäudeteil. Etwas umständlich zu erreichen, da man vom
Haupthaus erst durch die Lobby ins Hinterhaus musste, um dort dann den Lift
nach oben zum Poolbereich zu nehmen. Der Pool reicht von der Größe her, um
darin zu schwimmen. Das Wasser war stets sehr sauber und recht kühl. Rings
um den Pool stehen Liegen und in der Ecke befinden sich auch
Sitzgelegenheiten an der Poolbar. Die Bar öffnet immer am späten Nachmittag
und Getränke werden dann an die Liege serviert. Auch kleinere Snacks kann
man hier ordern. Alles in allem eine schöne Sache mit dem Pool auf dem Dach.
Es war auch meist sehr ruhig und man konnte nach einem heißen Ausflugstag
sich hier schön abkühlen und entspannen.
Wer lieber im Meer baden geht, muss vom Hotel aus nur über die
Straße gehen und schon ist man Strand. Da der Strand sehr breit ist,
läuft man schon ein Stück bis zur Wasserkante. Der Strandabschnitt gegenüber
dem Hotel gehört zu "Stella Marina", einem Strandbetreiber, wo man auch
Eintritt entrichten muss. Man kann hier Liegen und Schirme mieten und die
Benutzung des Pools ist dann inklusive. Leider mussten wir hier die
Erfahrung machen, dass man tatsächlich nur die Liegen und den Schirm mietet,
aber nicht den Schatten. Denn wandert die Sonne, ist man nicht berechtigt,
seine Liege in den Schatten zu rücken, da man ja dann ggf. in den
ursprünglichen Mietbereich der Nachbarn rückt. Ist uns an diesem Strand auch
das erste Mal passiert, dass sich Leute (Holländer) so affig haben und
tatsächlich die Stranddirektion informierten, damit wir unsere Liegen
bitteschön aus dem Schatten des von uns bezahlten Schirmes wieder
rausrücken. Für 32 Euro am Tag hätte ich ja tatsächlich erwartet, dass ich
den Schatten des gemieteten Schirms auch den ganzen Tag nutzen darf. Bis auf
die Nachbargäste war der Strandabschnitt aber recht schön und auch sauber.
Für Raucher gibt es eigens Aschenbecher, die man in den Sand stecken kann
und sowohl Schirme als auch Liegen waren in einem guten Zustand. Der Pool am
Strand, den man mit nutzen kann, war immer ziemlich gut gefüllt. Regelmäßig
fand darin auch Wassergymnastik statt. Bewacht wird der Strand von einem
Rettungsschwimmer und es gilt hier auch die Farbe der Fahne zu
beachten, ob man baden darf oder eher nicht. Es gibt im Hotel bei
Direktbuchung auch Tarife, wo die Strandnutzung mit inklusive ist. Wer
seinen Urlaub nur im Hotel und am Strand verbringen möchte, für den wäre das
evtl. attraktiv.
Wer lieber am Strand mit dem Handtuch im Sand liegen möchte, muss ein Stück
weiter laufen - am besten in Richtung Mole. Dort scheint das möglich zu
sein - zumindest haben wir dort Leute einfach mit Handtuch liegen sehen. An den Strandabschnitten mit Service kann man sich nicht einfach mit dem
Handtuch in den Sand legen, denn die bewirtschafteten Abschnitte sind ja sozusagen privat und wollen ihre
Liegen vermieten. Die Mole von Cattolica ist etwa 800 Meter, also ca. 10 Minuten zu Fuß, entfernt vom Hotel. Dort befindet sich auch der Hafen. Hierhin lohnt ohnehin ein Spaziergang, da man von da aus mal gut die
Küstenlinie mit den ganzen Hotels und Sonnenschirmen sehen kann. Schon
krass, was hier in der Saison los ist.
Und auch abends ist in Cattolica mächtig was los. Die Straßen werden
zu Fußgängerzonen und man darf mit dem Auto hier auch nicht mehr langfahren.
Wahnsinnig viele Menschen, Musik, Bars - also richtig viel Trubel -
bestimmen die abendliche Atmosphäre in Cattolica. Zwischen den zahlreichen
Läden und Bars gibt es auch immer mal wieder ein Kinderkarussell, ne
Spielhalle und Händlerstände. Restaurants gibt es auch reichlich. Fürs
Abendessen lohnt es aber auch, mal zwischen den Gassen zu schauen oder ein
paar Meter weiter weg vom Strand zu laufen. Da sind nicht nur die Preise
günstiger, sondern man sitzt auch nicht zwischen den ganzen laufenden
Menschenmassen.
Wir waren zwei Mal in der Pizzeria della Regina zu Abend essen und
waren jedes Mal sehr zufrieden. Wirklich günstige und gute Pizzen. Auch gibt es eine gute Auswahl an Getränken, die auch recht günstig sind. Es ist eine kleine einfache Pizzeria, wo auch die Italiener essen
gehen. Man kann hier ganz ungezwungen draußen sitzen, wenn einen die Straße nicht stört. Die Bedienung war immer sehr freundlich und flott.
Wer mag, kann gern noch einen Hotelrundgang und einen Abstecher zum Strand per Video machen:
Fazit: Es lohnt auf jeden Fall, ein paar Euro mehr auszugeben und ein Hotel in Cattolica zu buchen, welches renovierte Zimmer anbietet. Viele Hotels an der italienischen Adria sind nämlich mächtig in die Jahre gekommen. Deshalb haben wir das sehr schöne Zimmer auch sehr genossen. Der Service im Hotel ist perfekt. Dass es eine eigene Tiefgarage direkt am Hotel gibt, fanden wir auch prima. Zum Frühstück blieben - bis auf etwas Wartezeit - keine Wünsche offen. Ich würde das Hotel auf jeden Fall wieder buchen und kann es nur empfehlen!
Standort Hotel:
GoogleMaps
Website Hotel: LINK
Website Strand Stella Marina: LINK
Pizzeria della Regina:
GoogleMaps
Noch etwas ist zu Catollica interessant zu wissen: Es ist die
Geburtsstadt von Marco Simoncelli, welcher 2011 beim
MotoGP-Rennen in Sepang tödlich verunglückte. Zu den MotoGP-Legenden der
Emilia Romagna gibt es auch einen Blog:
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