Es war mein zweiter Besuch in beiden Orten. Bereits 2019 war ich da und nahm mir fest vor, noch einmal wiederzukommen. Warum? Beide Orte haben mich einerseits fasziniert, aber zugleich auch erschrocken. Denn damals - 10 Jahre nach dem Beben waren die Wunden der Orte noch so deutlich, dass man es nicht für möglich hielt, dass das Erdbeben bereits 10 Jahre her sein soll. Lest dazu gern meinen Blogpost von damals "L'Aquila & Onna (Abruzzen/Italien) - die Folgen eines Erdbebens".
Nun, 13 Jahre nach dem Beben, waren die Spuren immer noch deutlich zu sehen. Aber man sieht auch Fortschritte!
Auch die Menschen scheinen neuen Mut gefasst zu haben. Es waren mehr Menschen auf den Straßen. Die Stimmung war lebhafter. Es war was los. Und wir sind diesmal tatsächlich mit der Bimmelbahn gefahren, die wir zwar auch schon vor 3 Jahren gesehen haben, aber welche doch sehr surreal wirkte zwischen den ganzen abgestützten Häusern. Jetzt war das Ambiente ok für eine touristische Fahrt und ich kann die Runde jedem nur empfehlen.
L'Aquila hat nämlich touristisch durchaus was zu bieten. Zumindest wer auf schöne alte Gebäude, Kirchen und Brunnen steht, ist hier erstmal an der richtigen Adresse. Die Fahrt mit dem Mini-Treno führte durch die Altstadt und es gab die Gelegenheit zum Aussteigen an der Fontana delle 99 Cannelle. Diese Brunnenanlage mit 99 Wasserspeiern ist ein historischer Ort in L'Aquila, welcher im Jahre 1272 entstand. Beim Erdbeben 2009 wurde die Brunnenanlage nur leicht beschädigt, so dass sie nach Instandsetzung bereits im Folgejahr wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden konnte. Darstellen sollen die Wasserspeier die Herren der 99 Burgen, aus deren Gebieten L'Aquila im 13. Jahrhundert entstanden ist.
Die Basilika San Bernardino solltet ihr bei einem Besuch in L'Aquila auch auf jeden Fall besichtigen. Benannt ist die Basilika nach Bernardino degli Albizzeschi. Der Bau des Hauses begann allerdings erst 10 Jahren nach dem Tod des Heiligen. In der Basilika befindet sich nun das Mausoleum, in dem Bernardino seine letzte Ruhestätte fand.
Während unseres Aufenthaltes haben wir in L'Aquila im Hotel L'Aquila mitten in der Altstadt, die damals so stark vom Erdbeben betroffen war, gewohnt. Kann ich nur empfehlen.
Fontana delle 99 Cannelle: GoogleMaps
Basilika San Berndardino: GoogleMaps
Abfahrt Mini-Treno: GoogleMaps
Hotelempfehlung - Hotel L'Aquila: Blogpost
Schwarzwälder Bote - Interview mit G. Parisse: LINK
Tagesschau.de zum Papstbesuch: LINK
Blog bei Il Centro von G. Parisse: LINK
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