25. Oktober 2022

Glockengießerei Mabilon - Museum in Saarburg


In Saarburg in Rheinland-Pfalz befindet sich die Glockengießerei Mabilon. Hier wurden von 1770 bis 2002 Glocken gegossen. Heute ist die ehemalige Gießerei ein Museum und gibt Einblick in das Handwerk.




Im Jahr 1770 gründete Urbanus Mabilon das Familienunternehmen, in dem über 230 Jahre lang Glocken für die ganze Welt gegossen wurden. 2002 stellte das Unternehmen den Betrieb ein. Von da an fungiert die originale Gießstätte als Museum. Ein sehr authentischer Ort also, welcher heute das Handwerk des Glockengießens für die Besucher sehr anschaulich dargestellt.





Der letzte Glockengießermeister, Wolfgang Hausen-Mabilon, sorgte dafür, dass zum einen die alte Gießstätte auch in Zeiten der modernen Industrialisierung am Ursprungsstandort erhalten blieb und zum anderen nach der Schließung in ein Museum umgewandelt wurde. Hausen-Mabilon leitete den Betrieb seit 1948 und schloss das Unternehmen im Jahr 2002 aus Altersgründen.

Zu sehen gibt es im Museum sämtliche Stufen des Glockengießens sowie sämtliche Werkzeuge und Maschinen. Man kann sich auch auf Knopfdruck anschauen, wie das flüssige Metall aus dem Ofen in Kanälen in die Gießformen floss. Auch der Aufbau der Gießformen ist sehr anschaulich dargestellt.




Im Bereich der Schreinerei sind auch drei Glocken aufgehangen, welche man mit einem Gummihammer selbst mal anschlagen kann - sehr interessant, insbesondere der lange Nachhall.


Die drei Glocken hab ich natürlich auch mal erklingen lassen. Das könnt ihr Euch im Video neben einem kleinen Rundgang gern anschauen und natürlich an der Stelle auch den originalen Glockenton hören.


Wer sich dieses Museum und die Geschichte des Glockengießens in Saarburg anschauen möchte, hat täglich die Gelegenheit dazu. Wer eine Führung mit weiterreichenden Erläuterungen möchte, hat zwei Mal die Woche (z. Zt. Dienstag und Sonntag um 14.30 Uhr) im Rahmen einer offenen Führung die Gelegenheit dazu. Aber auch ein Rundgang per Audioguide, den es ohne Mehrkosten gibt, ist das Erkunden des Museumsgeländes auf eigene Faust sehr informativ. Es sind an verschiedenen Stellen Schilder angebracht, auf denen die Zahlen stehen, welche man dann auf dem Audioguide eintippt, um Hintergründe und O-Töne zu hören.




Zu besichtigen sind fast alle Bereiche der ehemaligen Glockengießerei. Ein Lageplan, der gegenüber der Kasse aushängt, gibt Orientierung - aber auch so kann man sich nicht verlaufen auf dem Gelände und kommt eigentlich überall vorbei. In einem Teil des Innenhofes gibt es dann auch noch eine kleine Kino-Ecke, wo man zwei sehr informative kurze Filme zur Geschichte und dem Glockenguss anschauen kann - die Zeit sollte man sich wirklich nehmen.



Man erfährt in einem der Filmchen auch etwas über den Heiligen Josef, den man in der Glockengießerei Mabilon als den Heiligen für den Glockenguss verehrte. Eine kleine Skulptur des Heiligen Josef befindet sich in der Nähe der Öfen und bei jedem Guss wurde rechts und links davon eine Kerze angezündet.


Wer sich nach dem Besuch des Museums ein Souvenir mitnehmen möchte, der kann an der Kasse kleine Glocken erwerben. Auch ein Café befindet sich direkt am Museum, welches wir aber nicht besucht haben.



Standort: GoogleMaps

Website: LINK

Eintritt: 5,00 Euro pro Erwachsenem (Stand: 2022)

Parken: wenige Parkplätze vor Ort




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die Software von Blogger tut sich manchmal etwas schwer mit dem Veröffentlichen (vom Handy oder Inkognito). Wenn es Euch nicht gelingt, gern Kommentar per Mail an hugolienchen@gmx.de - ich pack ihn dann rein.

Reisewünsche?

Booking.com