Und an eben diesem Limes fand sich bei Bad Homburg vor der Höhe damals ein Kastell. Etwa 135 nach Christus kam hierher die 2. Raetische Kohorte mit 600 Soldaten und das Kastell wurde immer mehr erweitert. Auch ein Lagerdorf entstand und so lebten die Familien der Soldaten dort gemeinsam mit anderen Menschen.
Allzu lang war das Kastell und das Dorf aber nicht von Bestand. Denn die Bedrohung der römischen Grenze durch die germanischen Alamannen wurde in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts sowohl das Kastell als auch das Lagerdorf aufgegeben. Die Römer zogen zum Westufer des Rheins und überließen die Bauten dem Verfall.
Irgendwann wurde an dieser Stelle dann ein Steinbruch aufgemacht. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts stoppte man die damit einhergehende Zerstörung und um 1850 begann man mit archäologischen Untersuchungen. Es gab eine Reichslimeskommission, welche den ehemaligen Grenzwall erforschte. Man konnte das Kastell damals vollständig ausgraben und der deutsche Kaiser Wilhelm II. sorgte 1897 dafür, dass dieses alte Römerkastell wieder aufgebaut wird.
Etwa 10 Jahre später war die Rekonstruktion des Kastells Saalburg fertig. Im Inneren wurden ein Forschungsinstitut und ein Museum eingerichtet. Im Jahr 2005 wurde der Obergermanisch-Raetische Limes in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Im Rahmen der Bewerbung um diesen Status erfolgte eine umfangreiche Umgestaltung zu einem archäologischen Park bis 2014.
Es gibt auch einen großen Museumsshop, wo reichlich Literatur zum Thema für Groß und Klein erworben werden kann. Auch gibt es auf dem Gelände eine Taberna, welche Speisen und Getränke anbietet. Im Sommer kann man hier draußen sitzen, aber auch drinnen gibt es Plätze.
Kommt mit auf einen Rundgang im Video über das Gelände des Römerkastell Saalburg und werft einen Blick ins Museum:
Parken: kostenfrei am Kastell
Eintritt: 2 Erw. u. 1 Kind = 14 Euro (Stand: 2022)
Gastro: vorhanden
Toiletten: vorhanden
Barrierefreiheit: größtenteils - Extra-Seite dazu: LINK
Website: LINK
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