Hohenfelden ist eine kleine Gemeinde im Weimarer Land in Thüringen.
Hier ist das Thüringer Freilichtmuseum zu finden, welches aus derzeit
rund 30 historischen Gebäuden besteht. Das Museum besteht aus zwei Teilen -
einem im Ort und einem größeren etwas außerhalb Am Eichenberg. Letzteren
habe ich besucht.
Entstanden ist dieses Freilichtmuseum im Jahr 1979, also schon zu Zeiten
der DDR. Die Fläche unterhalb des Eichenberges wird stets erweitert. Denn
hier sind nicht nur Häuser zu sehen, die seit vielen Jahren schon stehen,
sondern es kommen tatsächlich immer wieder historische Gebäude dazu. Aus dem
Umland und der Region werden z. B. Bauernhäuser hierher verbracht, weil sie
am ursprünglichen Standort keinen Bestand mehr hätten. So werden sie am
Ursprungsort abgebaut und auf dem Gelände des Freilichtmuseums wieder
aufgebaut. Dies macht das Museum so besonders, da man eben nicht nur das
anschauen kann, was schon immer da war, sondern auch verschiedenste alte
ländliche und bäuerliche Bauten der Region.
Beim Rundgang über das Gelände bekommt man hier einen sehr guten Eindruck
davon, wie die Menschen damals lebten und wie die Alltag sich gestaltet
haben muss. Besonders die Wohnstallhäuser fand ich sehr interessant.
Hier wird sehr gut veranschaulicht, wie man damals mit dem Vieh und den
Vorräten unter einem Dach lebte.
Die meisten Häuser sind komplett und vermutlich original eingerichtet. Auch
das ist ein wirklich tolles Erlebnis, zu erkunden wie die Leute damals
wohnten. Die schönen alten Möbel in den Wohnküchen, wo die Wäsche direkt am Ofen getrocknet wird. Auf den Dachböden waren die
Vorräte oder eben die Dinge, die man grad nicht brauchte. Und die
Schlafzimmer sahen damals auch irgendwie ziemlich gemütlich aus.
Vor jeden Haus befindet sich eine Tafel, auf der Näheres zum Gebäude steht. Und auch in den Häusern finden sich immer wieder erklärende Infos.
Ein Besonderheit ist auch die alte Windmühle, welche auf dem Areal
zu besichtigen ist. Die alte "Salzmanns-Mühle" stammt aus dem Jahr 1729 und
lief bis Anfang des 20. Jahrhunderts nur mit Windkraft. Erst dann wurde ein
Motor nachgerüstet, um auch windunabhäng arbeiten zu können. In der Mühle
ist alles noch drin und man kann sehr gut nachvollziehen, wie es damals hier
zugegangen ist. Beide Etagen sind begehbar. Selbst das Bett vom Müller,
welcher nicht grad groß gewesen sein dürfte, ist noch bezogen.
Wer auf dem Rundgang übers Gelände hungrig oder durstig wird, für den gibt
es am Limonadenpavillon Snacks und Getränke. Für die Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz und auch Bollerwagen zum Ausleihen.
Wer mag, hier geht es zu einem kleinen Rundgang per Video durch und
in die Häuser des Areals Am Eichenberg des Freilichtmuseums
Hohenfelden:
Alles in allem solltet ihr schon reichlich Zeit für den Besuch einplanen.
Allein auf dem Freigelände Am Eichenberg braucht man locker zwei Stunden.
Wenn man dann noch unten im Dorf das Pfarrhaus, die Schule und die Brauerei
besichtigen will, sollte man auch weitere Zeit einplanen. Im Dorf hatten wir
uns nicht mehr umgesehen, da es zeitlich schon zu spät war. Ist aber
sicherlich ergänzend auch spannend. Für den Bereich im Dorf könnt ihr die
Eintrittskarte ebenfalls nutzen.
Zu den Öffnungszeiten müsst ihr beachten, dass das Freilichtmuseum Hohenfelden im Winter nur sehr eingeschränkt besuchbar ist. Schaut
dazu am besten vorher auf die Website (Link unten), ob sich die Anfahrt
lohnt. Highlight im Winter sollte aber das Winterdorf Hohenfelden sein. Am
2., 3. und 4. Advent ist hier von Freitag bis Sonntag geöffnet und es
gibt ein buntes Programm - Infos auf der Website.
Standort Am Eichenberg:
GoogleMaps
Parken Am Eichenberg:
GoogleMaps
Eintritt: Sommer Erw. 6 Euro,
Winter m. beschränkter Öffnung Erw. 1,50 Euro
Website:
LINK
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