4. Dezember 2022

Vom Kirchberg zur Alzette - Luxemburg City

Die Stadt Luxemburg hat nicht ganz 130.000 Einwohner ist die Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg. Touristisch eine wirklich sehenswerte Stadt, denn nicht nur dass sie aus einer Ober- und Unterstadt besteht, auch das Europaviertel auf dem Kirchberg mit moderner Architektur ist ein erlebenswerter Kontrast zur unteren Altstadt mit den alten Militäranlagen.

Erst dachte ich ja, so ein Ausflug nach Luxemburg Stadt wird sicherlich ein nicht ganz günstiges Vergnügen. Aber letztlich haben wir dort einen schönen Tag verbracht und lediglich fürs Parken bezahlen müssen - der Rest war gratis. Geparkt haben wir auf dem Kirchberg in der Tiefgarage am Europaplatz - das war von Anfahrt und Parkmöglichkeiten her für uns das Attraktivste (Link siehe unten). Das Parkhaus ist geräumig und sauber. Interessant fand ich, dass selbst im Fahrstuhl ein Luftreinigungsgerät hängt - immer wieder nett, was es außerhalb von Deutschland so alles in Sachen Hygiene gibt.



Das Kirchberg-Plateau wird auch Europaviertel genannt, da hier zahlreiche europäische Institutionen ihren Sitz haben. Zum Beispiel findet man hier den Europäischen Rechnungshof, Teile des Generalsekretariats des Europäischen Parlamentes und den Europäischen Gerichtshof. Auch diverse Banken und Hotels haben sich hier angesiedelt. Architektonisch ist oben auf dem Kirchberg alles sehr groß, modern, futuristisch geformt und mit reichlich Glas gebaut. Da fällt der alte Schuman-Bau sofort ins Auge und man fragt sich, was dieser vermeintliche Lost Place hier zu suchen hat. Das Bauwerk beherbergt den ersten Plenarsaal für das Europäische Parlament. Derzeit ist noch viel Verwaltung der EU dort untergebracht. Das Gebäude steht allerdings tatsächlich kurz vor der Schließung. Besichtigt werden kann es nur noch bis Ende 2022. Wir konnten leider nicht rein, da man sich um die 2 Monate vorher anmelden muss und Kinder unter 14 Jahren nicht rein dürfen. Nungut - wenn das Kind dann mal 14 ist, wird das Haus wohl weg sein.

Vom Kirchberg sind wir dann mit der Straßenbahn zur Altstadt gefahren. Die Fahrt mit der Straßenbahn ist in Luxemburg Stadt kostenfrei, was erstmal für Touristen eine wirklich gute Sache ist. Die Bahnen kommen im regelmäßigen kurzen Takt und man muss nicht lange warten. Sie sind nicht überfüllt, sauber und mit farbiger Folie beklebt, so dass drinnen ein interessantes Ambiente entsteht.

In der Altstadt angekommen, sind wir zum Panoramaaufzug gegangen. Dieser fährt in den Stadtteil Pfaffenthal. Man geht wie auf einer Art Skywalk bis zur Aufzugskabine und fährt dann mit einem schönen Blick über die Altstadt und den Fluss Alzette 71 Meter nach unten. Die Benutzung des Aufzuges ist ebenfalls kostenfrei.

Unten angekommen läuft man ein paar Meter und stößt dann auf einen Teil der ehemaligen Festungswerks der Festung Luxemburg. das Eichertor ist heute in bewohnbarer Torturm. Von hier gelangt man dann über eine alte Brücke, welche Béinchen genannt wird, zum Siechentor. Diese ehemalige Festungsanlage mit den beiden Türmen und der Verbindungsbrücke stammen aus dem Jahr 1685. Die Anlage ist seit 1994 UNESCO Weltkulturerbe. Das Siechentor ist begehbar und in der ersten Etage befindet sich eine Art kleines Kino. Hier kann man sich (ebenfalls kostenfrei) einen Film über die Geschichte der Festung Luxemburg anschauen - lohnt sich!



Mit dem Aufzug ging es dann wieder nach oben und weiter durch die Altstadt. Am Großherzoglichen Palast kamen wir pünktlich zur Wachablösung an und konnten uns dieses "Schauspiel" aus nächster Nähe einmal anschauen - sehenswert!


Weiter führte der Weg entlang der alten Stadtmauer. Hier hat man tolle Ausblicke auf die Alzette und bis zum Kirchberg. Ebenfalls interessant der Blick auf die tiefer gelegenen Stadtteile und reichlich historische Bauten. Von hier aus gelangt man auch in die Kasematten, welche an diesem Tag aber leider geschlossen waren. Somit konnten wir  nur von außen einen Blick in die Gänge werfen.



Am Platz der Verfassung (Place de la Constitution) befindet sich ein weit in den Himmel ragendes Obeliskendenkmal für die Soldaten des 2. Weltkrieges. Von hier aus hat man auch einen tollen Ausblick auf die Adolphe-Brücke.

Von hier sind wir dann wieder durch die Altstadt zur Straßenbahn gegangen und zum Kirchberg gefahren, wo unser Auto geparkt war. Wer Luxemburg Stadt erkunden will, sollte gut zu Fuß sein - es geht immer mal hoch und runter und es lohnt sich wirklich, die Altstadt zu erkunden. Vermutlich kann man hier auch einige Tage verbringen, denn wir haben an dem einen Tag noch lange nicht alles gesehen. Schaut Euch gern auch das Video incl. der Wachablösung von unserem Tag in Luxemburg an:


In Luxemburg Stadt werden auch Rundfahrten mit der Bimmelbahn Petrusse-Express angeboten. Wer also nicht so gut zu Fuß ist, kann dies nutzen, um sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten während der Fahrt anzuschauen. Abfahrt ist in der Nähe der Kasematten.


Parken TG Europaplatz Kirchberg: GoogleMaps (ca. 2€/h)

Panoramaaufzug Pfaffenthal: GoogleMaps

Siechentor: GoogleMaps

Großherzoglicher Palast: GoogleMaps

Kasematten: GoogleMaps

Obeliskendenkmal: GoogleMaps




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Die Software von Blogger tut sich manchmal etwas schwer mit dem Veröffentlichen (vom Handy oder Inkognito). Wenn es Euch nicht gelingt, gern Kommentar per Mail an hugolienchen@gmx.de - ich pack ihn dann rein.

Reisewünsche?

Booking.com