Im Süden des Wendlandes befindet sich das niedersächsische
Schnackenburg. Eingebettet in die Elbauenlandschaft befindet sich die
östlichste Gemeinde Niedersachsens damit direkt an der ehemals
innerdeutschen Grenze.
Schnackenburg hat 517 Einwohner und ich würde mal behaupten, drumrum leben
wesentlich mehr Kühe als Einwohner. Übrigens ist Schnackenburg tatsächlich
eine Stadt. Im Jahre 1137 erstmals erwähnt, hat sie seit 1326 das
Stadtrecht. Die Region um die Stadt ist geprägt von Landwirtschaft, Viehzucht und
Deichen. Sehr idyllisch und ruhig - zumindest im Winter ist hier nichts bis
garnichts los.
In der kleinen Stadt stehen die hier so typischen roten Backsteinhäuser
dicht an dicht, niemand ist auf der Straße. Alles wirkt sehr aufgeräumt und verschlafen.
Wir parken am Deich und kommen am sicherlich spannenden Grenzlandmuseum vorbei, welches im tiefen
Winterschlaf ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Hafen. Kaum Boote zu
sehen, keine Menschen - es lässt sich nur erahnen, dass hier im Sommer
vielleicht etwas Trubel herrscht? Am Platz vorm Grenzlandmuseum wünscht uns
eine Leuchtschrift noch Frohe Weihnachten - ok in 359 Tagen ist es ja dann
auch schon wieder soweit.
Ein großer Anleger im Hafenbecken wirkt in dieser Ruhe völlig fehl am
Platze - man kann sich nicht vorstellen, dass hier ein Schiff anlegt, schon
gar kein großes. Ein paar hundert Meter sieht man vom Deich aus die
Autofähre hin und her fahren - und da ist tatsächlich auch mal ein Auto
drauf.
Weiter geht's in Richtung Aussichtsturm, welcher schon von weitem sichtbar
ist. Oben angekommen blicken wir uns um: Felder, Elbe, Deiche und ein
beschaulich daliegendes Schnackenburg mit der Kirchturmspitze.
Neugierig begeben wir uns in die Stadt. Die Straßenzüge ähneln sich. Wir
entdecken eine schmale Gasse - so schmal wie wir sie sonst aus Italien kennen
- da müssen wir natürlich durch. Wir sehen in der Stadt weder Einkaufsläden
noch Gastronomie. Ein paar kleine Kunstgeschäfte, eine Ölmühle und das wars
dann auch schon. Die evangelische Kirche St. Nikolai ist verschlossen - hier
hat selbst Gott ein paar Tage vor Jahresende Ruhetag.
Doch es war nicht immer so ruhig hier. Zu Zeiten des kalten Krieges war in
Schnackenburg der letzte westdeutsche Hafen, bevor es in die Zone ging. Es
gab wohl Gastronomie und Läden, eine Grenzkontrollstation und auch der Zoll
war hier beheimatet. Mit der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Wegfall
von Kontrollen und Zoll war hier dann weniger zu tun, die Menschen zogen weg
und der Einzelhandel zog sich ebenfalls zurück.
Heute nun ist ein idyllisches Städtchen zurückgeblieben, in dem man vor
allem Ruhe findet und wo zumindest im Winter die Zeit still zu stehen
scheint.
Kommt mit auf einen Video-Rundgang durch Schnackenburg vom
Aussichtsturm in Richtung Stadt bis zum Deich:
Parken in Schnackenburg:
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