Ein Wahrzeichen der Kleinstadt Bad Schandau in der Sächsischen
Schweiz ist die Historische Personenaufzug, welcher hier seit dem
Jahre 1905 hier seinen Dienst tut. Er verbindet die Stadt Bad Schandau im
unteren Teil mit der Ostrauer Scheibe im Ortsteil Ostrau.
Die Stadt Bad Schandau ist ein staatlich anerkannter Kneippkur- und
Erholungsort und liegt direkt an der Elbe. Fährt man auf der Hauptstraße
durch die Stadt, so kommt man zwangsläufig am Historischen Personenaufzug
vorbei, der kaum zu übersehen ist.
Im Jahre 1905 ging dieser Aufzug in Betrieb. Er verbindet den unteren Teil
der Stadt Bad Schandau mit der Ostrauer Scheibe, einer ebenen Hochfläche um
den Ortsteil Ostrau.
Der Stadtrat und Hotelier Rudolf Sendig, nach dem auch die Straße am
Fahrstuhl benannt ist, gab dieses Bauwerk um 1904 in Auftrag. Der Fahrstuhl
fährt in einem Stahlfachwerkturm im Jugendstil, welcher eine Höhe von
52,26 Metern hat. Bei der Fahrt nach oben überwindet man einen
Höhenunterschied von 47,76 Metern und hat keine Zwischenstopps. Oben ist der
Turm durch eine Brücke von 27,80 Metern Länge mit der Felswand des
Plateaus verbunden.
Angetrieben wird der Historische Personenaufzug in Bad Schandau seit Beginn
an mit Strom. In der Zeit des Ersten Weltkrieges stellte man den Betrieb des Aufzuges ein
und 1921 dann stellte man von Gleich- auf Drehstrom um. Für den Notfall gab
es übrigens eine Handkurbel. Seit dem Jahre 1954 steht das Bauwerk unter
Denkmalschutz.
Auch über die sächsischen Grenzen hinaus ist dieses technische Denkmal,
denn der Fahrstuhl war auch Schauplatz für diverse Szenen des Films Grand
Budapest Hotel.
Die Fahrt mit dem Fahrstuhl kostete mit Gästekarte für 2 Erwachsene und 1
Kind grad mal 4,80 Euro (Stand 2023) für rauf und runter. Ein wirklich
günstiger Preis, für den man sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen
sollte. Karten erhaltet ihr direkt am Fuße des Fahrstuhls am
Kassenhäuschen.
Die Kabine an sich sieht innen aus wie die eines beliebigen Fahrstuhles.
Aber die Fahrt durch den Stahlfachwerkturm hat schon ihren Reiz und bringt
eine tolle Aussicht mit sich. Oben angekommen, kann man auf der
Aussichtsplattform ringsherum laufen und in alle Richtungen sowie auf die
Elbe schauen.
Direkt am Fahrstuhl oben befindet sich die Sendigbaude, wo man
Snacks und Getränke erhält. Eine kleine urige Hütte, die zum Verweilen
drinnen oder auch draußen einlädt. Wir hatten richtig nasskaltes
Winterwetter erwischt und so nutzten wir die Gelegenheit, um dort
Heißgetränke to go zu holen. Die Sendigbaude gehört übrigens zum Restaurant
Gambrinus unten in der Stadt, welches wir am Vorabend besuchten und
welches zu empfehlen ist!
Wer mag, kann im Video gern schon mal ne Runde mit dem Fahrstuhl mitfahren:
Aber man kann noch wandern... nach rechts, nach links, kurze Touren, lange
Strecken... aber irgendwie gehts in diesem Gebiet immer bergauf. Wir waren
wanderfaul und es war auch kein Wanderwetter - zu kalt, zu glatt, zu nass.
Im Frühling oder Herbst gibt es hier sicherlich tolle Routen zu
erkunden.
Besonders schön sieht der Turm des Fahrstuhl nachts aus - dann wird er
nämlich beleuchtet und das macht schon was her. Leider hab ich davon kein
Bild machen können - aber ich war sicherlich auch nicht zum letzten Mal in
Bad Schandau.
Standort Historischer Aufzug:
GoogleMaps
Sendigbaude:
GoogleMaps
Restaurant Gambrinus - Altstadt:
GoogleMaps
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