Die italienische Insel Elba ist nicht nur irgend eine Insel im
Mittelmeer - sie hat eine Besonderheit: Einiges an Gestein auf der Insel ist
magnetisch. Und es gibt Eisenvorkommen, deren Abbau hier viele Jahre lang
betrieben wurde. Bei einer Tour durch die alte
Minenlandschaft erfahrt ihr so Einiges über den Erzabbau auf
Elba.
Die Eisenvorkommen auf Elba sind die ältesten der Welt, welche abgebaut
wurden. Die Vorkommen an Magnetit - einem stark magnetischen Eisen -
waren gerade im Südwesten der Insel wohl sehr reichlich, so dass hier viele
Jahre lang der Abbau fortgesetzt wurde.
Im Abbaugebiet um Capoliveri befindet sich auch die Miniere, welche es bei
der Jeep-Tour zu besichtigen gibt. Die Tour ist eine Kombination aus
auf dem Jeep mitfahren und ein paar Schritte zu Fuß gehen bis dahin, dass
man selbst Magnetit aus dem Stein klopfen kann. Aber der Reihe nach...
Wenn ihr Euch für die Geschichte des Erzabbaus auf Elba interessiert
und das ganze nicht in einem Museum oder Prospekten selber nachlesen wollt,
dann bucht Euch eine der Touren in der Miniere di Capoliveri. Das ist eine
perfekte Kombination aus Erleben und Erfahren.
Am besten ist es, wenn man das Ticket für die gewünschte Tour
online vorab bucht. Den Link zur Website findet ihr unterm Blog. Ob
nämlich spontan noch etwas auf einem Jeep frei ist, würde man sonst erst vor
Ort erfahren und dann hat man den Weg eventuell umsonst angetreten. Wir
waren allerdings spontan da und es gab noch eine Tour, wo wir Platz finden
konnten.
Insgesamt werden derzeit drei Touren angeboten:
-
Jeep-Tour incl. Zugang zur Mine mit Fackeln
-
Jeep-Tour mit Ausblicken und Steine klopfen
-
Quad-Tour
Den Beschreibungen nach kann man eigentlich auch alle drei Touren
nacheinander machen und sieht und erfährt trotzdem immer wieder etwas Neues.
Die erste Tour ist die Einzige, die auch Untertage geht. Die zweite Tour
enthält viele Informationen und eine schöne Aussicht beim Steine klopfen und
mit der dritten Tour kommt man per Quad an Stellen, wo die Jeeps nicht
hinfahren. So gesehen, war es ganz gut, dass nur noch auf der mittleren Tour
Plätze für uns frei waren - wir hätten uns gar nicht wirklich entscheiden
können, was uns nun besser gefallen könnte.
Aber nun mal los mit dem Jeep. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um
Modelle, die auch vom italienischen Militär eingesetzt werden und wirklich
geländegängig sind. Auf den Jeep passen etwa 8 Leute. Englischkenntnisse
sind erforderlich, um auch die Erklärungen des Führers zur Geschichte des
Erzabbaus auf der Insel Elba zu verstehen.
Die erste Station ist ein altes Pulverhaus. Hier wurden Sprengmittel für
die Mine gelagert und man sehr gut noch den faradayschen Käfig um das
Gebäude herum erkennen. Der war wichtig, weil ja sonst bei einem Gewitter
die ganze Hütte mit dem explosiven Inhalt in die Luft geflogen wäre.
Weiter ging es dann entlang der Küste, wo wir auch anhielten und wieder
spannende Infos erhielten. Und hier wurden auch Papiertüren und kleine
Spitzhacken ausgeteilt. Das war nämlich die Stelle, wo wir Steine klopfen
und mit etwas Glück auch einen Magnetiten finden konnten. Da das ganze bei
36 Grad Celsius ohne Schatten stattfand, war allerdings schon das Zuhören
schweißtreibend, bevor man überhaupt auch nur einen Stein bearbeitet
hatte.
Trotzdem war die Gruppe sehr zielstrebig um die 45 Minuten damit
beschäftigt, Magnetit zu finden. Der Führer hatte einen Magneten einstecken
und konnte auf Wunsch die Fundstücke prüfen, ob sie wirklich Magnetit sind.
Erfolgreich waren wir durchaus und so fanden wir einige magnetische Steine
und auch Pyrit.
Und wer sich das Abenteuer gern mal in bewegten Bildern anschauen möchte, der kann sich im kurzen Video von der Jeep-Safari Appetit auf das Erlebnis holen:
Alles in allem eine spannende Exkursion mit vielen Informationen zur
Geschichte des Bergbaus auf der Insel Elba. Der Ausflug eignet sich auch
hervorragend für Kinder ab dem Schulalter, denn es gibt nicht nur viel zu
erfahren, sondern die Suche nach Steinen stellt für die Kids ein besonderes
Highlight dar. Und auch die Ausblicke, die man bei der Tour genießen kann, sind wunderschön.
Standort:
GoogleMaps
Website:
LINK
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